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Peenemünder Sehenswürdigkeiten – ein Paradies für Geschichtsliebhaber

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Aber da täuschen Sie sich! Seine Ferien auf Usedom zu verbringen, lohnt sich das ganze Jahr über. Besonders Peenemünde ist ein Juwel unter den Seebädern am ostdeutschen Strand, das Sie unbedingt gesehen haben sollten. Die kleine Stadt eignet sich perfekt für Urlauber gehobenen Alters, Familien und Singles, die gerne etwas über die Vergangenheit lernen wollten. Wir stellen die Peenemünder Sehenswürdigkeiten vor, die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen dürfen!

Peenemünde – klein aber oho

Peenemünde – dies ist der Ort, an dem die Peene in die Ostsee mündet. Es bildet die nördlichste Gemeinde auf Usedom und wird von der Stadt Zinnowitz verwaltet. Wenn Sie durch die Straßen des ehemaligen Fischerdorfes wandern werden Ihnen die vielen geschichtsträchtigen Häuser, Gassen und Vermerke an Hauswänden auffallen. Peenemünde ist ein Paradies für Geschichtsliebhaber. Besonders die Herzen derer, die sich für die etwa rauen Seiten der deutschen Geschichte interessieren, werden in Peenemünde voll auf ihre Kosten kommen. Im Dorf selbst lebten 1835 mehr Menschen als heute, nämlich 550. Heute sind es gerade einmal knapp 350 Einwohner, die dauerhaft in den hanseatisch angehauchten Häuschen wohnen.

Peenemünde eine kurze Geschichte

Nachdem bereits vor knapp hundert Jahren Goldringe am Peenemünder Strand entdeckt wurden, konnte einwandfrei eine Verbindung zu dänischen Goldschmiedearbeiten hergestellt werden, die auf das 10. Jahrhundert datiert werden. Offiziell erwähnt wird Peenemünde allerdings erst über zweihundert Jahre später, nämlich 1282 in einer Schenkungsurkunde.

Im Dreißigjährigen Krieg macht Peenemünde von sich reden, da hier die Schweden unter König Gustav II Adolf einfallen und von hier aus einen Teil des deutschsprachigen Raumes besetzen. Auch während des Großen Nordischen Krieges wird Peenemünde erobert, diesmal aber von den Preußen. Peenemündes militärische Vergangenheit geht weiter, denn ab 1936 wird dort die größte europäische Heeresversuchsanstalt errichtet.

Peenemünde Sehenswürdigkeiten – das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

 

Peenemünder Strand

Aufgrund seiner Geschichte und der vielen abgesperrten militärischen Bereiche des Dorfes besitzt Peenemünde selbst keinen Strand. Wenn Sie trotzdem hier übernachten möchten, können Sie sowohl etwas umständlicher und zeitaufwendiger mit der Bäderbahn zum Strand im nächsten Ort fahren oder aber mit dem Fahrrad die etwa 5 Kilometer auf sich nehmen. Parkplätze sind auch vorhanden, aber teuer. Es empfiehlt sich, im Nautic Usedom Hotel und Spa [1] zu übernachten. Das Hotel ist für Familien gedacht und liegt zentral auf der Insel. Innerhalb einer Viertelstunde können Sie von dort aus mit dem Auto nach Peenemünde fahren.

Peenemünder Schanze

 

Der nördlichste Punkt gehört zu den Usedom Sehenswürdigkeiten in Peenemünde. Die ehemalige Zollstation erhob im 15. Jahrhundert den „pommerschen Fürsten Zoll [2]“ und lotste noch ganz nebenbei große Schiffe der Hanse weiter nach Osten. Hier an dieser Peenemünder Schanze ist es auch, wo König Gustav II Adolf wie zuvor beschrieben im Pommerschen Land einfiel.

 

Fischerei und Yachthafen Freest

Es ist zwar keine direkte Peenemünder Sehenswürdigkeit, denn Freest liegt auf der anderen Seite der Peene. Dennoch sollten Sie sich einen Spaziergang im Hafen nicht entgehen lassen. Hier locken viele Fischrestaurants mit frisch gefangenem Fisch. Sie können sogar bei den Fischern morgens mit rausfahren und Ihren eigenen Fisch fangen. Wem das zu viel wird, der kann am frühen Nachmittag, wenn die Boote zurückkommen, den Fischern ins Netz gucken.

Das historische Peenemünder Museum

Peenemünde blickt auf die Mündung des Peenestroms in die Ostsee. Im Jahr 1935 wählte der Ingenieur Wernher von Braun den Ort, der einen 400 km langen Testbereich vor der deutschen Küste bot, als den perfekten, geheimen Standort für die Entwicklung und Erprobung von Raketen aus.

 

Europas größtes Kriegstestzentrum

Es begann eine fieberhafte Bautätigkeit für das damalig größte und modernste Aufrüstungszentrum der Welt. Auf einer Fläche von 25 Quadratkilometern arbeiteten rund 12.000 Menschen an den ersten Marschflugkörpern und voll funktionsfähigen Großraketen überhaupt. Die in Peenemünde betriebene Forschung und Entwicklung war nicht nur entscheidend für den Verlauf des größten Krieges der Geschichte, sondern beeinflusste auch die Zukunft der Massenvernichtungswaffen und der Raumfahrt.

 

Bedrückende Mauern, aufschlussreiche Ausstellung

Heute ist von dem Komplex nur noch ein altes Kraftwerk aus rotem Backstein übrig, in dem das Historisch-Technische Museum Peenemünde untergebracht ist. Das massive, rechteckige Gebäude mit seinen rostigen Schornsteinen und die auf dem Museumsgelände verstreuten Modellraketen vermitteln einen sehr realen Eindruck vom Krieg. Im Inneren finden sich Exponate, die von alten Dokumenten bis hin zu zerbrochenen und verbogenen Metallrudern, Raketenschwänzen und Turbopumpen reichen.

Neben der Aufarbeitung der Geschichte durch die bildende Kunst veranstaltet das Museum in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Konzerte des Baltic Sea Philharmonic. An diesem Ort, der einst Europa zu zerreißen drohte, kommen heute führende Musiker aus den 10 Ländern der Ostseeregion zusammen.

 

Weitere Museen in Peenemünde

Neben dem historischen Museum gibt es auch andere Orte, an denen Sie und Ihre Kinder die Welt in ihrer Vergangenheit und Zukunft entdecken können [3]:

 

Zugegeben, die vorgestellten Peenemünder Sehenswürdigkeiten sind auch die einzigen. Wer länger auf Usedom urlauben möchte, sollte daher überlegen, nicht doch lieber in einem schönen Hotel am Strand [4] zu nächtigen und mit dem Auto oder der Bäderbahn das kleine Dorf zu besuchen.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Peenem%C3%BCnde [5]

https://www.peenemuende.m-vp.de/peenemuender-schanze/ [2]

https://www.peenemuende-info.de/museen.html [3]