Boris Klemenz: Ein Leben für den Wein

Februar 15, 2024 | Author:

In dem malerischen Seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom gibt es eine kleine, aber feine Adresse für Weinliebhaber: das Wein.ander. Hier taucht man ein in die Welt des edlen Rebensafts und wird von Boris Klemenz, einem passionierten Weinhändler, herzlich empfangen.

 

„Wie wird man Weinhändler? Gute Frage. Ich denke, ich kann einfach sagen, dass das von Anfang an mein Thema war. Ich hatte auch nie wirklich Lust etwas anderes zu machen. Nicht mal etwas Artverwandtes, wie zum Beispiel an einer Bar arbeiten oder etwa Spirituosen zu verkaufen. Gelernt habe ich den Beruf des Koch & Restaurantfachmann in Kiel. Der Inhaber des Hotels spielte wahrscheinlich auch eine entscheidende Rolle für meinen Werdegang. Dieser hatte ebenfalls eine große Leidenschaft für Weine, mit der er einen ganz einfach infizieren konnte. Darüber hinaus gab es vor Ort einen Weinkeller, durch den ich unzählige Male gekrochen bin.“

 

 

Boris‘ Leidenschaft für Wein begann schon früh und wurde durch die Führung seines Mentors im Hotelgewerbe weiter befeuert. Seine Reise führte ihn schließlich nach Heringsdorf, wo er durch eine „Verkettung vieler glücklicher Umstände“ sein eigenes Geschäft eröffnete.

 

„Im Laden ist das Publikum sehr gemischt. Man kann jedoch sagen, dass die große Mehrheit meiner Kunden das Besondere sucht. Für sich selbst oder für andere. Heringsdorf ist ein guter Ort für dieses Geschäft. Der normale Gast hat Urlaub und ein paar Euro in der Tasche und ist gewillt sich etwas zu gönnen. Und das schlägt sich auch in meinem Sortiment nieder. Manche Leute würden bestimmte Weine meines Sortiments als ‚unvernünftig‘ bezeichnen, wenn sie diese Preise sehen. Aber das macht auch den Reiz meines Geschäftes aus. Man muss Dinge dabei haben, die die Gäste auch immer wieder mal überraschen. Und dann darf es gerne mal etwas mehr kosten.“

 

Für Boris ist es nicht nur wichtig, exklusive Weine anzubieten, sondern auch eine enge Beziehung zu seinen Kunden aufzubauen. Er betrachtet es als ein Kompliment, wenn er aus einem Gelegenheitskäufer einen Stammkunden machen kann. Durch sein Fachwissen und seine persönliche Note schafft er es, das Vertrauen seiner Kunden zu gewinnen.

 

 

„Aus meiner Erfahrung wird die Nachfrage bei den Weinen immer deutschlastiger. Zu 85 Prozent besteht mein Sortiment aus deutschen Weinen. Zudem wird der Wunsch nach hochwertigen Produkten immer größer. Man kann sagen, dass die Traditionsgüter inzwischen weniger gefragt sind. Dafür ist man eher gewillt, den jungen Wilden und den weniger bekannten Winzern eine Chance einzuräumen. Diese Entwicklung versuche ich auch mit dem Sortiment in meinem Wein.ander abzubilden. Es lässt sich sehr gut beobachten, dass das Qualitätsbewusstsein bzw. der Anspruch der Kunden steigt. Im Vergleich zu früher ist viel mehr Wissen zum Thema Wein da. Für ein handwerklich gut gemachtes und hochwertiges Produkt ist der Kunde gerne bereit einen Euro mehr auszugeben.“

 

Für Boris ist Wein nicht nur ein Getränk, sondern eine Kunstform, die Lebensfreude und Handwerkskunst vereint. Seine tiefe Verbundenheit mit dem Produkt und seine Erfahrung spiegeln sich in jedem Wein wider, den er in seinem Geschäft präsentiert.

 

 

„Meine Beziehung zu den SEETELHOTELS reicht schon sehr weit zurück. Das erste Mal habe ich von 1998 bis 2001 bei der Hotelgruppe gearbeitet. In dieser Zeit konnte ich auch noch unter dem Senior, Herrn Burghardt Seelige-Steinhoff arbeiten. Damals war ich im Ahlbecker Hof tätig. Nach einer Unterbrechung hat es mich zwischen 2003 und 2006 wieder zu den SEETELHOTELS zurückgebracht. Wie es das Schicksal so will, habe ich mich auch hier intensiv mit dem Thema Wein befassen können. Heute gibt es einen sehr, sehr schönen Weinkeller im Ahlbecker Hof. Tom Droth, Marco Beier und ich haben damals begonnen eine Art Vorgänger von diesem zu bauen und zu etablieren. Wir hatten damals schon Bock auf Wein. Unser Anspruch war es, nicht bloß mit einer belanglosen Weinkarte zum Gast zu gehen – unser Produkt sollte vom Herzen kommen. Das war unsere Intention dahinter.“

 

Boris ist dankbar für die Unterstützung, die er von den SEETELHOTELS erfahren hat, und betrachtet sie als wichtigen Partner in seinem beruflichen Werdegang.

 

 

„An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal ausdrücken, wie unendlich dankbar ich der Familie Seelige-Steinhoff für ihre Unterstützung bin. Als ich mich 2013 mit meinem Laden selbstständig gemacht habe, haben die SEETELHOTELS mir ohne jegliche Vorbehalte Aufträge zukommen lassen. Ganz ehrlich: Die SEETELHOTELS hatten ihre Weinhändler. Jedoch haben sie meine Expertise erkannt und mir Aufträge zukommen lassen. Das war nicht selbstverständlich. Für dieses Vertrauen möchte ich mich nach all den Jahren gerne noch einmal von ganzem Herzen bedanken.“

 

In Boris Klemenz‘ Wein.ander erlebt man nicht nur eine Auswahl erlesener Weine, sondern auch die Geschichte eines Mannes, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und sie mit anderen teilt. Es ist ein Ort, an dem Wein nicht nur getrunken, sondern auch gelebt wird.



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